VERhO – Versorgung von Menschen mit Rheuma optimieren

Projektbeschreibung

Die rheumatoide Arthritis ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Man schätzt, dass in Deutschland ca. 800.000 Menschen an dieser Gelenkerkrankung leiden. Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis zielt darauf ab, die Entzündungsreaktion medikamentös rasch und anhaltend zu kontrollieren, um Folgeschäden zu verhindern. Im Idealfall geht die Entzündung bei der Behandlung so zurück, dass Patienten weniger oder gar keine Medikamente mehr nehmen müssen. Experten sprechen dann von Deeskalation.

VERhO zielt darauf ab, die Therapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis zu optimieren. Dabei soll die Deeskalation gemäß den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie systematisch implementiert werden. Die Therapiesicherheit soll erhöht und Nebenwirkungen reduziert werden. Der Patient übernimmt dabei eine aktive Rolle und entscheidet gemeinsam mit dem Arzt, wie die weitere Behandlung gestaltet wird. Die Daten der Studie werden genutzt, um ein Behandlungsprogramm für die rheumatoide Arthritis zu entwickeln, von dem alle Betroffenen profitieren können: Welche Medikamente werden zu welchem Zeitpunkt eingesetzt? Wie muss man auf einen Rückfall reagieren? Und wann ist der beste Zeitpunkt für eine Behandlungs-Umstellung? Die Auswertung der gesammelten Daten erlaubt Antworten auf diese Fragen. Während der gesamten dreijährigen Erhebungsphase werden medizinische und patientenbezogene Daten zu drei Zeitpunkten ausgewertet. Die Analyse erlaubt so Rückschlüsse auf die bestmögliche Behandlung. Später können die Behandlungsdaten der Patienten in einem sogenannten Register gesammelt und für weitere Auswertungen genutzt werden. Das Projekt wird mit insgesamt ca.7,1 Millionen Euro für 48 Monate gefördert.

Von den Erkenntnissen profitieren alle Patienten mit rheumatoider Arthritis. Sie können auch auf andere Krankheiten übertragen werden, beispielsweise auf Psoriasisarthritis, und auch generell mögliche Hinweise für die Deeskalation in der Arzneimitteltherapie liefern.

Konsortialpartner

Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V., Universitätsklinikum Erlangen, Universität Hamburg, mhplus Betriebskrankenkasse

Themenfeld: Modellprojekte zur Arzneimitteltherapie sowie Arzneimitteltherapiesicherheit

Bundesland: bundesweit

Status: beendet

Kontakt

Herr Tim Steimle
Techniker Krankenkasse
Bramfelder Str. 140
22305 Hamburg
0049 40 6909-1677
tim.steimle@tk.de